Geldmangel an Unis - erste Bundesländer müssen Studiengänge schließen

Von Dörte Rösler
31. Januar 2014

Das Saarland muss demnächst auf Zahnärzte und Anwälte verzichten. Zumindest aus der eigenen Uni können keine Absolventen mehr kommen - der Geldmangel zwingt die Hochschule komplette Studiengänge zu streichen. Auch Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zwingt der Spardruck zur Streichung von ganzen Fächern.

Schon jetzt kooperieren viele Hochschulen mit Einrichtungen aus benachbarten Bundesländern. Passend dazu empfiehlt der Wissenschaftsrat in einem neuen Perspektivenpapier, dass die Unis spezialisierte Profile entwickeln sollen.

In absehbarer Zeit könnten jedoch ganze Regionen ohne Ausbildungsgänge für Archäologen, Theaterwissenschaftler oder Chemiker sein. Die Uni Magdeburg soll etwa in einigen Jahren auf die Ausbildung von Lehrern verzichten.

Die Studenten sind bei diesen Entscheidungen das schwächste Glied. Und die Sparziele lassen sich durch Schließungen von Studiengängen auch nur schwer erreichen, denn die Professoren sind unkündbar und bekommen weiterhin ihr Geld - ob mit oder ohne Studenten.