Abgeschlossenes Studium keine Garantie für einen guten Job mehr

Eine Überqualifikation bei Arbeitnehmern ist keine Seltenheit

Von Laura Busch
8. März 2010

Wer früher ein Hochschulstudium abgeschlossen hatte, dem stand die Tür ins Berufsleben in der Regel weit offen. Ein Diplom galt als sicherer Job-Garant. Eine europaweite Studie zeigt jetzt, dass diese Rechnung nicht mehr ohne weiteres aufgeht.

Jeder vierte Absolvent ist überqualifiziert

"In der EU hat jeder vierte Absolvent zunächst einen Job, für den er seinen Abschluss eigentlich nicht bräuchte", erklärt Dominic Orr vom Hochschul-Informationssystem Hannover. 25 Prozent der Personen mit einem Uni-Abschluss waren im Jahr 2007 überqualifiziert für ihre Arbeit.

Nur auf Deutschland bezogen waren es immer noch 19 Prozent. "Ein Uniabschluss bringt einem nicht mehr automatisch eine qualifizierte Arbeit ein", so Orr weiter. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer davon ist sicherlich, dass es heutzutage deutlich mehr Studenten gibt als früher. Die Konkurrenz ist dadurch deutlich höher.

Wer sich nicht verkaufen kann, hat in der Regel schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch ist ein Studium immer noch eine lohnende Investition in die Zukunft. Der demografische Wandel sorgt dafür, dass auch formal qualifizierte Bewerber in Zukunft zunehmend gesucht sein werden.