Ein "schwarzes Loch" verschlingt Darlehen der Britischen Studiengebühren

Von Heidi Albrecht
3. Juni 2013

Ein harter Sparkurs sollte das Britische Studienwesen finanziell verbessern. Aus diesem Grund wurden die Studiengebühren gleich mal von 3.000 Pfund auf das dreifache, nämlich auf 9.000 Pfund angehoben. Diese Jahresgebühr entspricht in etwa 11.000 Euro. Die Regierung schien allerdings nicht beachtet zu haben, dass im gleichen Atemzug die Kredite für Studenten höher ausfallen und diese werden aus der Staatskasse bedient.

Der Plan ging nicht wirklich auf, denn Experten gaben inzwischen bekannt, dass rund 40 Prozent der Darlehen nicht zurückgezahlt werden. Bislang war die Britische Regierung gerade einmal von höchstens 34 Prozent ausgegangen. Das zehnköpfige Expertenteam, welches unter anderem auch aus Chefs der Hochschulen besteht, kritisiert das System und warnt davor, dass es so nicht aufrecht erhalten werden kann.

Es gäbe ein "schwarzes Loch" in dem Gelder von rund 1 Million Pfund verschwinden. Es müsse eine Änderung in der Vergabe der Darlehen geben. Bislang hat jeder Vollzeitstudent in Britannien einen Anspruch auf ein Darlehen zur Begleichung von Studiengebühren und Lebenshaltungskosten. Zurückgezahlt werden muss dieser erst ab einem Einkommen von mindestens 25.000 Euro und das auch noch stufenweise und höchstens 30 Jahre lang.

Ansätze zur Verbesserung sehen unter anderem vor, dass die Zinsen erhöht werden sollen oder aber Studenten auf die Leistungen zum Lebensunterhalt verzichten, wenn diese beispielsweise noch bei ihren Eltern wohnen.