Studienfinanzierung per Kredit - die Rückzahlung kann teuer werden

Von Dörte Rösler
1. Oktober 2014

Studenten sind beliebte Kunden bei der Bank. Wer keinen Anspruch auf Bafög hat, wird mit einem günstigen Studienkredit gelockt. Viele Policen enthalten jedoch teure Extras, und wenn man die Rückzahlungskonditionen nicht genau durchliest, kann es teuer werden. Statt blind ihrer Hausbank zu vertrauen, sollten Studenten sich deshalb beraten lassen und Angebote vergleichen.

Konditionen

Ein sinnvoller Vertrag für Studenten sieht eine flexible Rückzahlung vor. So müssen Absolventen nicht im ersten Berufsstress ihre Schulden begleichen. Viele Banken verlangen jedoch mit Ablauf des Kredits sofort die volle Summe zurück. Oder der Kunde muss für die fällige Summe einen neuen Kredit abschließen - mit höheren Zinsen.

Gebühren und Versicherungen

Um ihre Forderungen abzusichern, verlangen die meisten Anbieter, dass der Student eine Versicherung abschließt. Dies verteuert allerdings den Vertrag. Hinzu kommen Bearbeitungsgebühren, etwa für den Abschluss eines Folgevertrages. Solche Gebühren sind für Privatkunden zwar verboten, manche Bank fordert sie trotzdem ein.

Angesichts dieser Tücken fordert das Zentrum für Hochschulentwicklung (CHE), die Studienfinanzierung für Studenten transparenter zu machen und die Beratung zu verbessern. So sollten alles Angebote an einer Stelle gebündelt werden - von Bafög und Stipendien über KfW-Studienkrediten und Bankdarlehen bis zu den Abschlussdarlehen der Bundesverwaltung. Aktuell sind die Beratungsstellen der Studentenwerke erste Adresse für Fragen zur Studienfinanzierung.