Chilenische Studenten protestieren gegen Studiengebühren

Von Anna Miller
12. Juni 2014

Fast 40.000 Menschen sind in Chile auf die Straßen gegangen, um für eine umfassendere Bildungsreform zu demonstrieren. Diese wurde zwar von der linken Regierung zugesagt. Doch die dort geplanten Maßnahmen gehen vielen Menschen nicht weit genug.

Neue Bildungsreform

Besonders Studenten und Lehrer haben sich an den Protesten beteiligt. Mit der neuen Bildungsreform will Präsidentin Michelle Bachelet die soziale Ungleichheit bei der Bildung bekämpfen.

Doch die derzeitigen Maßnahmen berücksichtigen nur unzureichend die momentan vorhandenen Strukturen auf dem Bildungsmarkt. Denn immer noch können sich nur die Menschen eine gute Bildung leisten, die dafür bezahlen können. Und dies sind in Chile recht wenige.

Aufhebung von Studiengebühren werden gefordert

Deshalb fordern die Demonstranten unter anderem die Abschaffung der Studiengebühren und bessere Arbeitsbedingungen für all jene, die im Bildungssystem arbeiten. Pro Jahr muss ein Student in Chile rund 1.000 Euro für das Studium bezahlen. Lebenshaltungskosten sind da noch nicht eingerechnet. Zudem sollen private Schulen günstiger oder gar abgeschafft werden, damit alle Schüler die gleichen Voraussetzungen auf eine gute Bildung haben können.