Studenten überfordert - 31 Prozent brechen ihr Studium ab

Finanzierungsprobleme sind der Hauptgrund für den Abbruch eines Studiums

Von Thorsten Hoborn
18. Januar 2010

31 Prozent aller Studierenden brechen ihr Studium aus Gründen der Überforderung ab. Dies ergab eine, von der HIS GmbH 2008 durchgeführte Studie, welche 2500 Studienabbrecher an 54 Universitäten und 33 Fachhochschulen nach den Beweggründen ihrer Entscheidung befragt hatte.

Die Gründe

Für 19 Prozent waren Finanzierungsprobleme ausschlaggebend, da es zunehmend schwieriger wird, Studium und den für den Lebensunterhalt notwendigen Nebenjob miteinander zu vereinbaren. Mangelnde Selbstmotivation war für 18 Prozent der der Hauptgrund für einen Abbruch des Studiums, da sie mit falschen Erwartungen an das Fach an die Universität gegangen waren.

Für 12 Prozent der Befragten waren unzureichende Studienbedingungen ausschlaggebend, beruflicher Neuorientierung für 10 Prozent und sieben Prozent gaben familiäre Probleme als Begründung an.

Bildungsministerium möchte vorbeugen

Um Studienabbrüche zu reduzieren, will das Bildungsministerium versuchen, zukünftige Erstsemestler besser auf ihr Studium vorzubereiten. Stipendienprogramme und Verbesserungen der BAföG Bedingungen sollen den finanziellen Problemen der Studenten entgegenkommen, doch dieses Konzept ist bisher lediglich auf dem Papier angedeutet worden und bis zu seiner Realisierung werden voraussichtlich noch viele Jahre vergehen.