"Ig-Nobel": Alternativer Nobelpreis für besonders unsinnige Forschungsprojekte

Von Ingo Krüger
24. September 2012

Wer den Nobelpreis erhält, darf sich geehrt fühlen, wer jedoch den "Ig-Nobel" bekommt, eher weniger. Dieser Anti-Nobelpreis geht an Wissenschaftler, die besonders unsinnige Forschungsprojekte durchgeführt haben. In diesem Jahr verlieh die US-Universität Harvard den Preis bereits zum 22. Mal.

Zu den "Gewinnern" zählten Forscher, die herausgefunden haben wollen, dass der Eiffelturm kleiner wirkt, wenn man sich nach links lehnt. Ein US-niederländisches Team behauptete, dass Schimpansen in der Lage seien, ihre Artgenossen an den Fotos von deren Hintern zu erkennen. Andere Wissenschaftler beschäftigten sich mit den Gehirnaktivitäten toter Fische oder der Dynamik des Schwappens von Flüssigkeiten.

Eine besondere Auszeichnung erhielt Dr. Francis Fesmire für seine Erfindung einer digitalen Rektal-Massage als Heilmittel gegen hartnäckigen Schluckauf.

Auch Firmen und Regierungen können den "Ig-Nobel" bekommen. Ein russisches Unternehmen wurde in diesem Jahr dafür ausgezeichnet, alte Munition in neue Diamanten umgewandelt zu haben. Auch der US-Rechnungshof ging nicht leer aus. Die Behörde erhielt den Literaturpreis, und zwar für einen Bericht über Berichte über Berichte, der die Vorbereitung eines Berichts über den Bericht über Berichte über Berichte empfiehlt.