Entzug der Praxiserlaubnis für einen Arzt wegen falscher Studie zu Autismus

Medizinischer Skandal: Studie zu Autismus und Schutzimpfungen als falsch entlarvt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Juni 2010

Der britische Arzt Andrew Wakefield hatte mit Kollegen im Jahr 1998 eine Studie veröffentlicht, in der es um einen Zusammenhang zwischen den Schutzimpfungen im Kindesalter und dem Risiko an Autismus zu erkranken ging. Autismus ist eine eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Daraufhin haben viele Eltern in Deutschland ihre Kinder nicht mehr gegen Röteln, Mumps und Masern impfen lassen, so dass besonders die Erkrankungen an Masern wieder zunahmen.

Der Skandal

Wie sich aber herausstellte, so wurden bei der Studie Manipulationen vorgenommen und auch etliche Fehler festgestellt. Auch hatte der Arzt sich in dieser Zeit fehl verhalten, so soll er Kindern für ihre Blutspende Geld gegeben und unnötige Ultraschalluntersuchungen des Gehirns vorgenommen haben.

Die Konsequenzen für die Beteiligten

Im Jahr 2004 wurde dann auch offiziell diese Studie wieder zurückgenommen, da keine weitere Studie die angedeuteten Vorwürfe über den Zusammenhang zwischen Autismus und den Schutzimpfungen bestätigten konnte. Schon kurz nach der Veröffentlichung hatten sich mehrere an der Studie beteiligte Autoren davon distanziert. Jetzt hat der britische Medizinrat dem Arzt und einem seiner Kollegen die Zulassung entzogen, doch kann er in anderen Ländern weiterarbeiten, so auch in den USA, wo er zurzeit lebt.