Außergewöhnliche Unterkünfte - hier finden Studenten eine günstige Bleibe

Von Dörte Rösler
3. September 2014

Zum Semesterstart machen sich tausende Studenten auf die Suche nach einer Wohnung. Gerade in Uni-Städten ist das Angebot aber knapp. Damit dennoch jeder Student eine geeignete Bleibe findet, haben sich die Gemeinden und sozialen Einrichtungen etwas einfallen lassen.

Wohnen gegen Mithilfe

Ob im Seniorenheim oder an sozialen Brennpunkten - die Mithilfe von Studenten ist überall gern gesehen. In manchen Städten bekommen Erstsemester für ihr Engagement auch ein Zimmer gestellt. Entsprechende Projekte gibt es etwa in Kiel und Saarbrücken.

Für monatlich 20 Stunden Mitarbeit in sozialen Projekten erhalten Studenten in Duisburg einen Platz in der WG.

Bundesweit vermitteln außerdem 26 Initiativen Wohnpartnerschaften zwischen einzelnen Senioren und Studenten. Unter dem Motto "Wohnen für Hilfe" müssen die Junioren ihre Vermieter für jeden Quadratmeter Wohnfläche eine Stunde pro Monat unterstützen: im Haushalt, bei der Gartenarbeit, bei Arztbesuchen und Besorgungen. Auch als abendliche Begleitung zum Konzert oder Theater können Studenten ihr Zimmer abarbeiten.

Wohnen im Waggon

Wie kreativ manche Unis der Wohnungsnot begegnen, zeigt eine ungewöhnliche Kooperation in Bonn. Rund 80 Erstsemester können dort für den Oktober im Basecamp unterschlüpfen. Die Übernachtung im Eisenbahnwaggon kostet 70 Euro pro Woche, inklusive Frühstück.

Eine dauerhafte Lösung ist das Leben im Schlafwagen nicht, die Bewohner gewinnen jedoch wertvolle Zeit, um sich eine eigene Unterkunft zu suchen.