Welche Sprache sprach die Königin von Saba - neue Forschungen in Jena

Von Susanne Schwarz
26. Februar 2013

Saba gilt als ein Königreich der Antike, das im 10. bis 8. Jahrhundert vor unserer Zeit im Gebiet des Jemen existiert haben soll. Alte Sagen bringen immer wieder die Königin von Saba ins Gespräch, die König Salomo kontaktiert haben soll. Dieser war der damalige Herrscher über Israel. Ein Forschungsprojekt der Friedrich-Schiller-Universität Jena soll nun Aufschluss darüber liefern, welche Sprache im damaligen Saba gesprochen wurde.

Die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)fördert das Unterfangen des Orientalisten Norbert Nebes, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein komplette Wörterbuch des sabäischen Sprachschatzes zu erarbeiten. Nebes hebt hervor, wie wichtig die Sprache für das Verständnis der Geschichte ist. Auch erhoffen sich die Forscher neue Informationen zur Entstehung des Islam.

Die altorientalischen Kulturen und der Islam wurden durch diese Sprache verbunden. Das ist der Grund, warum das zukünftige Werk eine wertvolle Rolle für die Arbeit von Historikern, islamistischen Wissenschaftlern und Theologen spielen soll. Das Projekt soll auf einer Datenbank basieren, die bereits seit 1990 zusammengetragen wurde und ca. 10.000 Schriften aus altsüdarabischen Kulturen enthält.

Ungefähr die Hälfte der Schriftwerke sind in sabäischer Sprache archiviert. Das Forscherteam geht mit der Zeit. Das seltene Wörterbuch soll online gestellt und für jeden zugänglich gemacht werden. Mit einer ersten Version rechnet das Team Ende des Jahres.