Erfolg durch Stimme - wie Berufstätige sich durch Sprechtraining mehr Gehör verschaffen

Unsere Stimme beeinflusst, wie das Gesagte ankommt und von Anderen aufgenommen wird

Von Dörte Rösler
10. März 2015

Sprache ist ein mächtiges Werkzeug. Wer im Berufsleben vorankommen möchte, muss erfolgreich kommunizieren.

Während wir unsere schriftliche Ausdrucksfähigkeit trainieren, schenken wir unserer Stimme aber kaum Beachtung. Das ist ein Fehler. Wer den Klang seiner Stimme trainiert, kann im Job besser überzeugen.

Ob am Telefon, bei Präsentationen oder im direkten Gespräch - bereits der Klang unserer Stimme stellt die Weichen, wie das Gesagte ankommt. Wer mit Inhalten und Argumenten überzeugen möchte, muss also auf eine angemessene akustische "Verpackung" achten. Tipps zur Stimmarbeit.

Aufrechte Haltung

Eine aufrechte Körperhaltung vermittelt nicht nur das Gefühl von Souveränität, auch das Zwerchfell kann besser arbeiten. Wer sich gerade hinstellt oder im Sessel aufrichtet, bekommt dadurch mehr Volumen in der Stimme.

Damit die Stimm-Muskeln fit und entspannt sind: Vor dem Spiegel Grimassen schneiden. Zungenübungen und Schmollmund machen, wie ein Baby plappern.

Ruhe bewahren

Andere quatschen ständig dazwischen oder im Raum herrscht allgemeine Unruhe? Wer in solchen Situationen mahnend die Stimme erhebt, macht keinen souveränen Eindruck. Mit einem genervten Tonfall wirken selbst die besten Argumente unangenehm.

Besser: körperlich Haltung annehmen, einen Moment warten und dann mit ruhiger Stimme die Aufmerksamkeit der Zuhörer zurückholen.

Wahrnehmung schärfen

Tiefe Stimmen halten wir instinktiv für seriöser. Dennoch muss niemand seine Stimmfrequenz künstlich senken.

Was sinnvoll sein kann, sind aber Übungen, um die eigene und fremde Stimmen detaillierter wahrzunehmen. Einfach mal nur auf die Stimme des Gegenübers achten:

  • Wie wirkt die Tonalität auf mich,
  • welche unbewussten Reaktionen zeige ich?

Stimmlich Zeichen setzen

Im geschriebenen Text gliedern und betonen wir die Inhalte durch Satzzeichen. In der gesprochenen Sprache müssen wir dazu die Stimme einsetzen. So können Redner nach jedem Satz einen akustischen Punkt machen, indem sie die Stimme kurz nach unten senken.

Tipp: Beim Üben mal den Punkt mitsprechen, um die Wirkung zu spüren. Auch Ausrufezeichen, Fragezeichen und Co. sollten bewusst durch die Intonation ersetzt werden.