Wie der Mensch zur Sprache kam: So entwickelte sich unsere Form der modernen Kommunikation

Von Ingo Krüger
8. Oktober 2014

Auf der Welt gibt es rund 6.500 Sprachen. Wie diese Form der menschlichen Kommunikation entstand, ist noch nicht genau geklärt. Wissenschaftlich gesichert ist dagegen, dass es wenigstens 40.000 Jahre her ist, seit der Mensch Sprache im heutigen Sinn verwendet.

Erste Kommunikationsformen

Sie entwickelte sich nicht zufällig, sondern in einem Prozess gegenseitiger Abhängigkeiten in der Evolution des Menschen. Vor mehr als einer Million Jahren fingen unsere Vorfahren an, das tierische Lautsystem zu verfeinern und es verstärkt zu nutzen.

Diese Art der Kommunikation drehte sich vor allem um die Organisation des Alltags. Gespräche über Fiktives oder Zukünftiges kamen erst später hinzu. Dies ist auch der große Unterschied in der Kommunikation zwischen Menschen und zwischen Tieren.

Abstraktes Denken bedingt abstraktes Reden

Abstraktes Denken und abstraktes Reden bedingen einander. Daher steht bei Kindern vor dem Erlernen der Sprache erst einmal das abstrakte Denken. Erst dies ermöglicht es, sich in einer immer komplexeren Welt zu organisieren.

Regeln und Absprachen sind nicht mit wenigen einfachen Lauten möglich. Die Evolution des Menschen verlief daher parallel mit der Entwicklung von Sprache.

Gab es eine Ursprache?

Die Wissenschaft streitet immer noch darüber, ob es eine Ursprache gegeben hat oder sich komplexere Formen der Kommunikation erst nach der Auswanderung des Menschen aus Afrika gebildet haben. Spätere Versuche eine künstliche Weltsprache, etwa Esperanto, zu entwickeln, die jeder Mensch versteht, waren nicht von großem Erfolg gekrönt.

Ob Vögel, Delfine oder Primaten eine der menschlichen Lautsprache ähnliche Sprache kennen und mit ihrer Hilfe wechselseitig kommunizieren, wird diskutiert. Manche Tiere sind zumindest in der Lage, sprachliche Äußerungen von Menschen nachzuahmen, etwa: