Schulranzen sind oftmals viel zu schwer und födernd Haltungsschäden bei Kindern

Von Heidi Albrecht
19. September 2013

Schultaschen sind oftmals viel zu schwer! Untersuchungen haben gezeigt, dass das Gewicht des Schulranzen von der ersten bis zur fünften Klasse kontinuierlich von gut 2,3 auf unglaubliche sieben Kilo ansteigt. Mitunter kommt es vor, dass die Kinder ein Gewicht von zehn Kilo auf den Schultern tragen. Schulranzen in Form von Trolleys, die bequem hinter her gezogen werden können, wären ideal, sagen US-Amerikanische Forscher.

Bereits jedes fünfte Kind im Alter von sechs Jahren habe Haltungsschäden. So Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg in Bad Abbach. Eltern sollten darauf achten, dass diese Schäden durch die schweren Schultaschen nicht noch verschärft werden. Falsches Tragen der Tasche sorge zusätzlich für Rückenprobleme.

Worauf beim Kauf geachtet werden sollte

Bereits beim Kauf muss darauf geachtet werden, dass das Leergewicht nicht ein Kilo übersteigt. Noch besser ist es, wenn der Schulranzen leer unter einem Kilo wiegt. Des Weiteren sollte nichts unnützes mitgeschleppt werden. Alles was nicht benötigt wird, hat im Ranzen auch nichts zu suchen.

Die Schulterriemen sollten wattiert sein und die richtige Einstellung der Tragegurte muss immer wieder überprüft werden. Sowohl zu kurz eingestellte, als auch zu lange Tragegurte schädigen den kindlichen Rücken. Besonders bedenklich ist der Trend, dass bereits zunehmend ab der dritten Klasse von Schultasche auf Schulrucksack umgestiegen wird.

Auch der Bewegungsmangel trägt dazu bei

Laut den Amerikanern sind Schultaschen in Trolley-Form die beste Lösung. Kritisch bemerkte Joachim Grifka jedoch, dass die Haltungsschäden nicht nur vom Tragen der Schultasche kommen. Vielmehr ist der Bewegungsmangel dafür verantwortlich und das viel zu lange Sitzen in gekrümmter Haltung vor TV und Co, dass Kinder in so jungen Jahren schon Haltungsschäden haben.