Amerikanische Schule greift hart durch: Sechsjähriger wegen Handkuss vom Unterricht ausgeschlossen

Von Ingrid Neufeld
11. Dezember 2013

Ein sechsjähriger Junge macht derzeit in den USA Schlagzeilen. Er wurde wegen sexueller Belästigung vom Unterricht ausgeschlossen, und zwar weil er einer Mitschülerin einen Handkuss gegeben hatte. Die Schulleitung hatte dem amerikanischen TV-Sender KRDO gegenüber verlauten lassen, dass dieser "Tatbestand" als "sexuelle Belästigung" angesehen würde.

Eintrag in Schulakte

Der Vorfall findet sogar Eingang in die Schulakte des kleinen Jungen. Zusätzlicher Vermerk: "unrühmlicher Rekord", denn wegen sexueller Belästigung fallen in der Regel erst ältere Jugendliche auf. Die Mutter des betroffenen Jungen will, dass der Eintrag aus der Akte entfernt wird, denn selbst ein Wangenkuss ist in Amerika inzwischen Mode.

Oftmals Unterrichtausschlüsse wegen Nichtigkeiten

Die "sexuelle Belästigung" durch einen Sechsjährigen ist zwar ungewöhnlich, doch die Suspendierung vom Schulunterricht kommt durchaus häufiger vor, so wurde ein Unterrichtsausschluss wegen einer selbstgebastelten Pistole aus Legosteinen oder Pappkarton ausgesprochen. Sogar das Imitieren einer Waffe mit Zeigefinger und Daumen lieferte schon den Grund für einen Ausschluss.

Auch der Zusammenstoß eines Sechsjährigen mit seinem Lehrer im Sport brachte dem Schüler den Verweis von der Schule ein. Andere Kinder wurden wegen ihrer Frisuren, oder ihrer "falschen" Kleidung aus dem Unterricht ausgeschlossen.