Schlechte Ergebnisse bei deutschen Schulen

Von Max Staender
13. März 2012

Eine neue Studie zur Gleichberechtigung von Deutschlands Schulwesen ist alamierend. Der Erfolg von Bildung hängt trotz der Anstrengungen nach der Pisa-Studie noch immer stark von der sozialen Herkunft ab.

Vor allem in Schleswig-Holstein, Niedersachsen sowie Bayern und Baden-Württemberg ist die Situation laut der Studie des Dortmunder Institut für Schulentwicklungsforschung besonders schlecht. Während Kinder von Akademikern nach der Grundschule häufig ein Gymnasium besuchen, sind die Chancen der Kinder von Migranten oder ärmeren Eltern wesentlich geringer. In den zuvor genannten Bundesländern ist die Abitur-Chance von Kindern aus sozial schwächeren Familien im Durchschnitt rund fünf mal so gering als die der Akademikerkinder.

Jedes Jahr verlassen rund 60.000 Jugendliche ihre Schule ohne einen Hauptschulabschluss, obwohl die Kultusministerien in den letzten Jahren zahlreiche Reformen zugesagt haben. Laut dem Stiftungsvorstandsmitglied Jörg Drägern sollten die Bundesländer auf diesem Gebiet enger zusammenarbeiten und mehr voneinander lernen, da gerade bei der sozialen Förderung der Nachholbedarf sehr groß ist. Während Sachsen als einziges Bundesland zwei Pluspunkte erhielt, kassierte es wegen der niedrigen Abiturientenquote sowie der hohen Schulabbrecherzahl ein Minus.