Ein schweizer Lehrer stellt Schüler mit schlechten Noten vor der ganzen Klasse bloß

Statt diskretes Austeilen der Tests, gibt es an einer schweizer Schule Buh-Rufe und Jubel

Von Melanie Ruch
16. Juni 2011

Heutzutage ist Mobbing an Schulen leider keine Seltenheit. Betroffene Schüler wenden sich in solchen Fällen meist hilfesuchend an ihren Lehrer. Doch was sollen diese Schüler tun, wenn es der Lehrer selbst ist, der das Mobbing unter den Schülern anheizt?

Ein Lehrer einer Primarschule im schweizerischen Küssnacht testet in seiner Klasse gerade ein neues Bewertungssystem, welches nach Expertenmeinung zu erheblichen psychischem Stress bei den Kindern führt. Wenn ein Schüler eine gute Leistung erbracht hat, wird er belohnt. Dies geschieht bei dem besagten Lehrer dadurch, dass sich der Schüler vor die Klasse stellt und Applaus von seinen Mitschülern bekommt.

Öffentliche Peinigung bei schlechten Noten

Hat ein Schüler jedoch eine schlechte Note bekommen, wird er von der gesamten Klasse mit Buh-Rufen bestraft. Bei besonders schlechten Leistungen müssen sich die Schüler sogar auf den Boden legen und vor ihren Mitschülern weinen, heißt es.

Nicht nur die Eltern der Schüler sehen diese Form des Unterrichts als untragbar für ihre Kinder an, auch Psychologen warnen vor möglichen seelischen Schäden wie Schulängste, die dadurch hervorgerufen werden können. Die Schulleitung möchte sich nun mit dem Lehrer, den Schülern und den Eltern zusammensetzen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.