Geschlossene Schulen können Ausbreitung der Schweinegrippe verringern

Von Laura Busch
1. Dezember 2009

Pandemien wie die Schweinegrippe greifen weit weniger stark um sich, wenn öffentliche Einrichtungen wie Schulen während der akuten Phasen geschlossen bleiben. Ein Forscherteam der Universitäten Hasselt und Antwerpen in Belgien veröffentlichte jetzt eine entsprechende Studie im britischen Fachjournal BMC Infectious Diseases.

Die Wissenschaftler verglichen das Ansteckungsrisiko mit Infektionskrankheiten in acht europäischen Ländern an Schultagen sowie an Wochenenden und Ferienzeiten. Demnach haben Kindern rund zehn Prozent weniger Kontakte, wenn sie nicht zur Schule gehen. Das hat eine erhebliche Auswirkung auf die gesamte Verbreitung, da Kinder mehr und intensiveren, körperlichen Umgang zu anderen Menschen pflegen und weniger auf Hygiene achten.

"Weniger Kontaktmöglichkeiten wären in einer Pandemie ein großer Vorteil", erklärt Projektleiter Niel Hens. Gleichzeitig betont das Team den hohen ökonomischen Nachteil von Schulschließungen. Eine solche Entscheidung müsse sehr genau abgewogen werden und hänge nicht zuletzt auch von der Länge der geplanten Schließung ab.