Zahl der Bücher entscheidend für die Schulbildung der Kinder

Herkunft und Geschlecht haben großen Einfluss auf Schulform der Kinder

Von Jutta Baur
22. September 2011

Das Elternhaus hat einen maßgeblichen Anteil daran, welche Schulbildung Kinder genießen. Das ergab eine Studie, die der Hamburger Senat in Auftrag gegeben hat. Schulsenator Ties Rabe (SPD) legte die Ergebnisse jetzt vor.

Demnach ist es mit Intelligenz alleine nicht getan, um ein Gymnasium zu besuchen. So besitzen über 70 Prozent der Haushalte mit einem Zehntklässler auf dem Gymnasium mehr als 100 Bücher. Bei den Realschülern lag die Quote deutlich geringer. Bei zwei Dritteln finden sich weniger als 100 Bücher zuhause.

Unterschied auch geschlechtsbedingt

Der Unterschied verschiedener Herkunftsfamilien zeigt sich in den Zensuren. Besonders beim Lesen, in Englisch und Mathematik, sowie naturwissenschaftlichen Fächern, hinken die Kinder mit bildungsfernem Hintergrund den andern hinterher. Einzig die Rechtschreibung scheint davon nicht betroffen zu sein.

Zudem gibt es auffällige Leistungs-Differenzen zwischen Jungen und Mädchen. Mädchen sind stärker in den Sprachen, die Jungen eher in den Naturwissenschaften. Wie die Studie weiterhin ergab, ist der Wissensstand in der elften Klasse in den Gesamtschulen und den Aufbaugymnasien schlechter, als im normalen Gymnasium.

Er entspricht höchstens dem, der dortigen Schülern der achten Klasse. Ob damit das Abitur erfolgreich abgelegt werden kann, steht in den Sternen.