Eltern in Buffalo wollen über Unterricht ihrer Kinder bestimmen

In Buffalo sind die Eltern unzufrieden mit der Schulbildung ihrer Kinder und wollen nun mitmischen

Von Kathrin Müller
20. Juni 2011

Eltern wollen für ihre Kinder nur das Beste. Die Mütter und Väter in Buffalo, New York, möchten daher künftig mehr Einfluss auf die Schulbildung ihrer Kinder nehmen. Da sie bislang unzufrieden mit den Unterricht für ihre Zöglinge waren, fordern die Eltern nun ein Recht darauf, zu bestimmen, wie an ihren Schulen gelehrt werden soll. Die besorgten Erziehungsberechtigten könnten mit ihrem Wunsch durchkommen: Bereits 2009 verlieh ein sogenanntes "Trigger Law" den Eltern so viel Macht, dass sie mithilfe eines Gesetzes bestehende Schulmodelle ändern konnten.

Eltern fordern längere Schulöffnungszeiten und mehr Unterricht

Sollte der Vorschlag der Eltern erfolgreich sein, hätten sie bedeutenden Einfluss auf die Anstellung von Lehrern und die Besetzung des Direktorpostens. Im Extremfall könnten die Erziehungsberechtigten Lehrer entlassen oder sogar die Schulstruktur ändern - weg von der klassischen US-Struktur, hin zu einer individuellen Schulform, die von vielen staatlichen Vorschriften befreit wäre.

Aktuell geht es den Eltern jedoch um leichter und schneller umsetzbare Veränderungen: Sie wünschen sich für ihre Kinder längere Öffnungszeiten an Schulen und mehr Unterrichtstage im Schuljahr. Auf diese Weise wollen die Eltern mehr Chancengleichheit bieten und schlechtere Schüler besser fördern.

Kritik seitens der Lehrervereinigung

Die Lehrervereinigung des US-Bundesstaates New York zeigt sich von diesen Vorschlägen jedoch alles andere als begeistert: Vereinigungssprecher Carl Korn wies so zum Beispiel darauf hin, dass die Einmischung der Eltern nun reichlich spät käme - um wirklich zu helfen, sollten sie sich schon früher einbringen und nicht erst dann, wenn es einer Schule schlecht ginge und schon alles zu spät sei.