Dauerstress in der Schule macht krank

Von Ingrid Neufeld
21. November 2012

Wenn Kinder unter Kopfschmerzen und Bauchweh klagen und möglicherweise sogar nachts nicht mehr richtig schlafen können, sollten bei Eltern die Alarmglocken schellen. Unsere Kinder sind heutzutage einem zunehmenden Stress ausgesetzt. Die Stundenpläne sind randvoll, die Hausaufgaben kaum zu bewältigen und der Notendruck ist immens. Die permanente Angst vor dem Versagen ist ständiger Begleiter und führt oft zu psychosomatischen Störungen und sogar Depressionen.

Wenn Kinder sich zurückziehen, kaum mehr Freunde haben und mit Traurigkeit reagieren, sollten Eltern das schulische Umfeld genauer unter die Lupe nehmen und überlegen, ob das Kind an einer anderen Schule besser aufgehoben wäre. Überforderte Kinder reagieren mit Leistungsabfällen, aber auch durch höhere Aggressivität und einer ständig gereizten Stimmung. Körperlich wirkt sich das durch Bauch- und Kopfschmerzen aus, oder die Kinder leiden unter Übelkeit und Schlafstörungen.

Doch nicht nur die steigenden Anforderungen in der Schule können der Grund für die Veränderungen des Kindes sein, sondern auch Probleme im Umfeld. Wenn Kinder gemobbt werden, ziehen sie sich ebenfalls zurück und sondern sich ab. Eltern sollten diesen Veränderungen auf den Grund gehen. Manche Schüler feiern auch lieber, als zu lernen. Das ist ein pubertätsspezifisches Problem. Trotzdem sollten Eltern Symptome nicht auf die leichte Schulter nehmen und gegebenenfalls auch ärztlich abklären lassen.

Kindertherapeuten, oder auch der schulpsychologische Dienst können mögliche Ansprechpartner sein, wenn das Gespräch mit den Lehrern nicht weiterhilft. Manchmal ist es auch schon eine große Hilfe, wenn der Arbeitsplan entschlackt wird und unnötige, zusätzliche Termine gestrichen werden.