Aufbau und Inhalt eines Werbebriefs

Mit einem Werbebrief sollen Produkte, Waren oder Dienstleistungen beworben werden. Ziel ist es, den Briefempfänger als potentiellen Kunden zum Kauf zu animieren, ihn dafür zu interessieren. Werbebriefe werden sowohl an Geschäftspartner als auch an Kunden verschickt. Von der allgemeinen Werbepost sollte er sich deutlich unterscheiden, um Beachtung zu finden. Lesen Sie, worauf es beim Aufbau und Inhalt eines Werbebriefs ankommt.

Von Kai Zielke

Ziel und Zweck des Werbebriefs

Jede Werbung ist ein Mix aus Verkaufsförderung und Imagepflege. Die bezieht sich sowohl auf das Angebot als auch auf den Anbieter, den Werbenden selbst.

Damit der Kunde ein Produkt kaufen kann, muss er es kennen. Es muss ihm durch eine gezielte Werbung nahegebracht werden.

Eine Form der Werbung ist der Werbebrief. Er unterscheidet sich in Form und Inhalt von Werbeaussendungen wie Flyern oder Handzetteln.

Der Werbebrief ist im gängigen A4-Format abgefasst. Die Kunst besteht darin, den Inhalt kurz zu halten und dennoch so zu gestalten, dass, wie es heißt, die Werbebotschaft rüberkommt.

Neben Aufbau und Inhalt spielt auch die Optik mit Art, Größe und Farbe der Schrift eine Rolle. Der Werbebrief muss persönlich wirken und dennoch geschäftlich sein.

Inhalt

Inhaltlich gliedert er sich in die

  • Vorstellung des Werbeobjektes, sofern das nicht schon bekannt ist
  • kurze inhaltliche Beschreibung
  • Betonung von Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmalen
  • Benennung der unterschiedlichen Modelle und Typen
  • Hinweise zu Sonder-/Rabattaktionen zur Produkteinführung
  • Bezugsquellen, bei denen das Werbeobjekt erhältlich ist

Der Werbebrief ist ein gekonnter Mix aus sachlicher Information und Verkaufspsychologie. Werbeagenturen arbeiten mit geschulten Werbetextern.

Das ist für den Geschäftsmann als Unternehmer oder für den Freiberufler zu aufwändig und zu teuer. Ihm geht es darum, seine Kunden oder Geschäftspartner mit einem gut und interessant formulierten Werbebrief aktuell zu informieren.

Gestaltung

Damit der Werbebrief auch in größeren Unternehmen den Weg bis hin zum Empfänger findet, muss er sich von der "allgemeinen Werbepost" deutlich abheben. Er muss auf einem Briefbogen verfasst und darf erfahrungsgemäß nicht länger als eine A4-Seite sein. Mit Schriftgröße und Zeilenabstand kann Einfluss auf den Umfang des Inhaltes genommen werden, wobei eine gute Lesbarkeit erhalten bleiben muss.

Auf einem Werbebrief wird nicht unbedingt die handschriftliche Unterschrift des Absenders erwartet. Mit seiner persönlichen Unterschrift macht er jedoch deutlich, dass der Werbebrief eine besondere Bedeutung für den Empfänger hat. Er soll ihm vorgelegt und nicht im Sekretariat als "Werbesendung" abgefangen oder gar vernichtet werden.

Werbebriefe werden heutzutage sowohl per Post als auch online verschickt. Damit sie ihre beabsichtigte Wirkung haben, müssen sie hier wie da mit Aufbau und Inhalt gleichermaßen formvollendet sein.

Der Mehrfarbdruck ist ein Muss, und inhaltlich darf er nicht mit Details überfrachtet sein. Der Werbebrief muss die Neugierde auf mehr, und zwar auf mehr Informationen wecken.

Ein guter Werbebrief muss sich von den anderen abheben und speziell gestaltet sein
Ein guter Werbebrief muss sich von den anderen abheben und speziell gestaltet sein

Tipps zum Schreiben von Werbebriefen

An einen guten Werbebrief werden somit eine Menge Anforderungen gestellt. Wer sich selbst darin probieren möchte, sollte einige Punkte beachten.

Zunächst einmal sollte man sich Gedanken über sein Angebot machen. Was man tut und was man damit erreichen möchte, sollte man in wenigen Sätzen formulieren können. Bevor man mit dem Schreiben anfängt, ist es ratsam, sich über diese Positionierung Gedanken zu machen. Entscheidend sind dabei die Punkte, die einen von den Konkurrenten differenzieren.

Als nächstes kommt es auf die Zielgruppe an. Möglicherweise stehen einem mehrere davon zur Verfügung; in diesem Fall macht es Sinn, auch dementsprechend mehr Werbebriefe zu formulieren. Hilfreich ist es, sich die einzelnen Gruppen vorzustellen. Auf diese Weise wird man weniger Probleme bei der Formulierung haben.

Nun sollte man sich Gedanken über die Relevanz des Angebots für die Zielgruppe machen. Handelt es sich um ein vielschichtiges Sortiment, wählt man das stärkste daraus aus und analysiert, ob dies auch wirklich über eine ausreichende Attraktivität für diese Zielgruppe verfügt - möglicherweise muss es nachjustiert werden. Sich in diesem Zusammenhang an eine Vorlage zu halten, macht wenig Sinn; hier ist Individualität gefragt.

Man sollte sichergehen, die genauen Adressen der Zielgruppen vorliegen zu haben. Wer sich diesbezüglich nicht sicher ist, kann über den Kauf von Adressen bei einem kommerziellen Anbieter nachdenken.

Beim Schreiben sollte man den Blickwinkel der Zielgruppe im Auge behalten. Der Nutzen für die Leser muss klar definiert und in den Vordergrund gerückt werden. Es gilt, eine positive Reaktion bei diesen auszulösen - Originalität ist hier unbedingt erforderlich.

Zudem müssen die Leser wissen, wie sie nun vorgehen sollen. Wer ihnen Handlungsmöglichkeiten anbietet, hat gute Chancen, dass diese auch tatsächlich wahrgenommen werden. Natürlich sind kostenlose Kontaktmöglichkeiten immer gerne gesehen.

Zu häufiges Personalisieren der Leser ist ein No-Go; von solchen Schreiben sind diese schnell genervt. Die Briefe machen einen unseriösen Eindruck und landen schnell im Mülleimer.

Und schließlich kommt es noch darauf an, die Form passend zum Inhalt zu gestalten. Entscheidend ist, dass der Stil zur Firma passt. Dazu zählt auch, hochwertiges Papier zu verwenden - dies gilt auch für den Briefumschlag.