OECD-Studie zeigt: Ohne Mathematik haben Mädchen schlechtere Karrierechancen

Bei der mathematisch-technischen Berufswahl gibt es nach wie vor riesige Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen

Von Ingo Krüger
9. März 2015

Mädchen sind Mathe-Muffel. Ihre Karrierechancen sind daher schlechter. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie verdienen in ihrem späteren Job bei gleichem Bildungsniveau weniger.

Leistung in den MINT-Fächern

Demnach gibt es in Deutschland in mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Berufen nach wie vor riesige Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. In vielen asiatischen Ländern liegen Mädchen bei den Mathematik-Ergebnissen dagegen gleichauf, manchmal sogar vor ihren männlichen Altersgenossen. In Deutschland sind Jungen eher als Mädchen davon überzeugt in den sogenannten MINT-Fächern wie

  • Mathematik,
  • Informatik,
  • Naturwissenschaften und
  • Technik

gut zu sein - auch wenn ihre Leistungen gar nicht besser sind. Die mangelnde Begeisterung für diese Fächer liegt auch bei den Eltern, von denen hierzulande lediglich 15 Prozent der Mädchen zu einem naturwissenschaftlichen Beruf ermuntern. Bei den Jungen liegt der Wert dagegen bei 40 Prozent.

Nutzen und Attraktivität

Laut OECD-Studie sind beide Geschlechter der Meinung, dass die schulischen Leistungen in Mathematik wichtig seien. Mädchen würden das Fach aber als eher unattraktiv einstufen. Sie hielten es zudem als weniger nützlich für ihre Zukunft. Wichtig seien daher Maßnahmen, die den langfristigen Nutzen von Mathematik deutlich machen, so die Verfasser der Studie.