Wie verdienen Doktoranden? Wie finanziell sicher diese Studenten sind, hängt vom Fach ab

Von Cornelia Scherpe
20. August 2012

Wer sich nach einem Studienabschluss weiter für die wissenschaftliche Laufbahn interessiert, für den lohnt sich eine Promotion. Während man an der Doktorarbeit sitzt, verdient man aber in der Regel recht wenig durch Nebenjobs oder bekommt zwar als Vollzeitarbeiter normales Gehalt, hat dafür aber viel Stress mit der Doktorarbeit. Eine Studie wollte sich die Umstände der Doktoranden einmal genauer ansehen und kommt zu einem klaren Ergebnis: wie gut oder schlecht es den aufstrebenden Wissenschaftlern geht, hängt im Wesentlichen von ihrem Studienfach ab.

Bereits seit 2009 wurden Doktoranden an insgesamt zehn deutschen Unis befragt. Insgesamt konnten die Forscher 6.600 junge Menschen für die Untersuchung gewinnen. Die Betreuung durch den Doktorvater oder die Doktormutter läuft in zwei Dritteln der Fälle sehr gut. Hier fühlen sich nur wenige Studenten im Stich gelassen.

Allerdings gingen die Meinungen deutlich auseinander, wenn es um das liebe Geld ging. Am wenigsten verdienen all jene Promotionsstudenten, die sich auf eine Geisteswissenschaft spezialisiert haben. Philosophen, Germanisten oder Geschichtsstudenten brauchen oft Stipendien oder einen festen Hauptberuf, damit sie überhaupt über die Runden kommen. Allerdings gibt es feste Anstellungen in ihrem Fachbereich kaum, daher müssen sie sich entweder weiterbilden, oder mit unregelmäßigem Einkommen fast schon an der Armutsgrenze leben. 15 Prozent dieser Doktoranden haben weniger als 826 Euro im Monat.

Besser geht es den Naturwissenschaftlern. Hier verfügen Mathematiker, Techniker etc. immerhin in 34 Prozent der Fälle über mehr als 1.400 Euro. Sie finden eher Festanstellungen, da ihre Fächer angesehener sind.