Immer mehr Grundschüler nehmen Nachhilfestunden

Steigender Leistungsdruck - viele Eltern möchten, dass ihr Kind es aufs Gymnasium schafft

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. Februar 2010

In Deutschland bekommen immer mehr Schüler Nachhilfe-Unterricht, was sogar schon in der Grundschule anfängt. Die Eltern bezahlen jährlich dafür rund 1,5 Milliarden Euro. Im Durchschnitt werden zusätzlich zum normalen Unterricht von den zirka 10 Millionen Schülern 1,1 Millionen Kinder und Jugendliche zusätzlich unterrichtet. In den Grundschulen liegt der Anteil mittlerweile schon bei 14,8 Prozent.

Heutiger Nutzen und regionale Unterschiede

Früher diente ein Nachhilfeunterricht dazu um Leistungsschwächen, eventuell durch Krankheit versäumte Stunden aufzuarbeiten, oder noch kurz vor den Versetzungen das Klassenziel zu erreichen. Heute ist die Nachhilfe ein privat finanziertes Unterstützungssystem neben dem normalen Schulbetrieb, so dass viele Eltern alles tun, damit ihre Kinder auch auf ein Gymnasium gehen können.

Bei den einzelnen Fächern gibt es aber auch Unterschiede in den einzelnen Bundesländern, so liegt zum Beispiel der Anteil für Mathematik in Hamburg bei 24 Prozent, in Sachsen-Anhalt bei 14,5 Prozent. Auch bei anderen Fächern, wie Deutsch, gibt es regionale Unterschiede. In Nordrhein-Westfalen führte die Verkürzung der Jahre bis zum Abitur, von ehemals 9 auf 8 Jahre, zu einem stärkeren Leistungsdruck auf die Schüler.