Lesen mit eReader verschlechtert den Schlaf - kurzwelliges Licht dämpft Melatonin

Leuchtende Bildschirme vermindern die Schlafqualität durch eine verminderte Melatonin-Produktion

Von Dörte Rösler
29. Dezember 2014

Immer mehr Menschen legen sich abends mit einem eReader ins Bett. Statt im matten Schein der Nachttischleuchte zu lesen, blicken sie auf ein erleuchtetes Display. Das ist angenehm - aber es schadet dem anschließenden Schlaf. Wie Forscher herausgefunden haben, reduziert das kurzwellige Licht die Produktion von Melatonin.

Elektronische Displays erschweren das Einschlafen

Ob

leuchtende Bildschirme sind heute allgegenwärtig. Wer abends längere Zeit auf ein elektronisches Display blickt, schläft jedoch schwerer ein. Und auch die Schlafqualität wird vermindert.

Im Test stiegen die Probanden, die vor dem Einschlafen vom Bildschirm eines Tablets gelesen hatten, am nächsten Morgen messbar erschöpfter aus dem Bett. Als Ursache haben die Wissenschaftler Veränderungen in der Melatonin-Produktion ausgemacht.

Kurzwelliges Licht reduziert die Melatoninausschüttung

Das Schlafhormon reguliert im Organismus den Tag-Nachtrhythmus, gesteuert von Helligkeit und Dunkelheit. Wenn am Abend viel kurzwelliges Licht in die Augen strahlt, etwa durch eReader, schüttet der Körper weniger Melatonin aus.

Folge: der Organismus kann sich weniger gut auf die Nachtruhe einstellen. Beim Lesen in einem klassischen Buch ist dieser Effekt gering. Denn herkömmliche Leuchten senden sanftere Lichtwellen aus.