Extremer Stress für Schüler in Südkorea - 16 Stunden täglich lernen ist normal

Für Abiturienten in Südkorea sind bis zu 16 Stunden täglich lernen normal - leiden tun sie unter dem Stress trotzd

Von Cornelia Scherpe
6. Dezember 2011

Wer im Leben beruflich erfolgreich sein will, der muss bereits früh fleißig sein. Nur mit guten Schulnoten und einem vorzeigbaren Abschluss kann man auf dem Arbeitsmarkt gut einsteigen. Das ist bekannt und viele Eltern sind daher bemüht, ihren Kindern den Schulfleiß nahe zu legen.

Doch was hierzulande dazu führt, dass man täglich zum Unterricht geht und im besten Fall eine Stunde bis zwei Stunden für Nachhilfe und Hausaufgaben reserviert, führt in Südkorea zu Dauerstress für die Schüler. Wenn Jungen und Mädchen dort Abitur machen wollen, so bedeutet das im Extremfall, dass sie 16 Stunden täglich mit lernen beschäftigt sind.

Jugendliche in Südkorea leiden unter dem Dauerstress und sind unglücklich

Was für uns unvorstellbar ist, ist für die Abiturienten vor Ort der Alltag. Die Gewöhnung an diese Ansprüche heißt aber keinesfalls, dass die Heranwachsenden nicht unter dem Stress leiden.

Neben Essen und Schlafen bleibt so gut wie gar kein Raum für Freizeit. So kommt es, dass Südkorea zwar im Pisa-Ranking ständig ganz vorn mit dabei ist, doch das geschieht auf Kosten der Kinder. Die Jugendlichen vor Ort sind Umfragen zufolge im Dauerstress und unglücklich.

Pauken bis nach Mitternacht

Der normale Unterricht ist ähnlich wie hier von acht Uhr morgens bis maximal 16 Uhr, doch danach wird in Lesesälen gepaukt oder in Gruppenräumen gemeinsam geübt. Viele Jugendliche verbringen vor den Abiturprüfungen ihre Zeit bis nach Mitternacht in den Lesesälen ihrer Schule. Auch die Wochenenden sind oft mit diesem Programm gefüllt.