Kurzer Schlaf gut fürs Langzeitgedächtnis: Babys optimal beim Lernen fördern

Langzeitgedächtnis speichert Gelerntes besser, wenn nach dem Lernen geschlafen wird

Von Nicole Freialdenhoven
19. Januar 2015

Schon lange ist von älteren Kindern und Erwachsenen bekannt, dass Gelerntes besser vom Langzeitgedächtnis gespeichert wird, wenn nach dem Lernen geschlafen wird.

Psychologinnen aus Sheffield und Bochum fanden nun heraus, dass dieser Effekt auch schon bei Babys und Kleinkindern zu beobachten ist. Dazu führten sie Experimente mit Kleinkindern zwischen sechs und zwölf Monaten durch, die auch tagsüber noch viel schlafen.

Experimente mit Kleinkindern

Den Babys wurden mit Handpuppen bestimmte Handlungen vorgespielt, ehe ein Teil von ihnen im Laufe der nächsten vier Stunden mindestens eine halbe Stunde schlief, während andere Babys wach blieben oder nur ein kurzes Nickerchen machten. Später wurde das Handpuppenspiel wiederholt.

Dabei stellten die Forscherinnen fest, dass sich die Babys, die geschlafen hatten, an wesentlich mehr Bewegungen erinnerten und diese nachzumachen versuchten, als diejenigen, die wach geblieben oder nur ganz kurz geschlafen hatten.

Vergleich spontaner Reaktionen

Sicherheitshalber gab es eine Kontrollgruppe, die die Handpuppen zum ersten Mal sahen und deren spontane Reaktionen mit denen der Studienteilnehmer verglichen wurden. Doch auch diese konnten weniger Handlungen nachmachen als die Babys, die geschlafen hatten.