Konflikte beim Elternsprechtag - So kommunizieren Eltern richtig mit dem Lehrer ihres Kindes

Von Laura Busch
6. November 2012

Beim Elternsprechtag kommen häufig Informationen auf den Tisch, die für Eltern nicht immer einfach sind. Wenn Lehrer das Kind kritisieren, dann wollen Eltern es in Schutz nehmen. Andererseits erhoffen sie sich vom Lehrer Unterstützung. Es ist für alle Beteiligten ein schmaler Grad über das Verhalten und die Leistung eines Kindes zu urteilen, besonders wenn es Probleme gibt.

Wichtig sei es, so Schulpsychologe Klaus Kuhlmann aus Köln, dass sich alle Parteien genügend Zeit nehmen. Themen wie Mobbing oder schlechte Noten können nicht bei einem Elternsprechtag in zwei Minuten geklärt werden. Dazu sollte man mit dem Lehrer einen gesonderten Gesprächstermin vereinbaren. Für das Gespräch sollte man sich vorbereiten und Fragen notieren. Auch mögliche Ziele können vorab aufgeschrieben werden.

Lehrer seien in der Regel erleichtert, wenn Eltern Vorschläge machten und die Initiative ergriffen. Am besten sei es, wenn beide Elternteile an einem Strang ziehen und also auch zusammen zu dem Gespräch erscheinen. Initiative zu ergreifen bedeute jedoch nicht, Partei zu ergreifen, so Kuhlmann. Eltern sollte nicht von vornherein davon ausgehen, dass Lehrer das eigene Kind benachteiligen oder nicht leiden können. Solche Fälle seien eher selten.