Deutsche Lehrer in der Schweiz wegen akuten Lehrermangel gesucht

Lehrer in deutschsprachiger Schweiz händeringend gesucht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. Juni 2010

Im deutschsprachigen Teil der Schweiz herrscht, wie der Verband der Schweizer Schulleiter (VSLCH) berichtet, akuter Lehrermangel an den Schulen, wobei besonders die Oberstufen davon betroffen sind.

Alters- und Qualifikationsprobleme

Diese Lage wird sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern, denn mehr als ein Drittel der Lehrkräfte sind schon älter als fünfzig Jahre, so dass dann viele auch in Pension gehen. Zusätzlich gibt es auch viele Teilzeitkräfte, so dass man beim Wegfall einer vollen Lehrkraft dann zwei halbe Arbeitsstellen besetzen muss.

Weiterhin besteht auch noch das Problem der Qualifikation, so dass abhängig von den Jahrgangsstufen zum Teil die Lehrkräfte nicht die eigentliche Ausbildung haben. Im Kanton Zürich besitzen von den 775 Lehrkräften, die als Heilpädagogen unterrichten, nur 400 auch das Diplom, die anderen studieren noch oder sind aufgrund ihrer Berufserfahrung tätig.

Quereinstiege

Doch viele Schulabgänger haben nicht die Absicht einmal den Lehrerberuf auszuüben und so sucht man jetzt im Ausland händeringend Lehrkräfte. Hier sind besonders die Nachbarländer, so auch Deutschland, interessant. Mittlerweile kommen in der Stadt Basel zehn Prozent der Lehrer aus Deutschland.

Um den Lehrermangel in den Griff zu bekommen, wollen einige Kantone in der Schweiz auch für sogenannte Quereinsteiger den Zugang in den Lehrerberuf erleichtern und fördern. Auch sollen entsprechende höhere Gehälter den Lehrerberuf interessanter machen.