Mathe-Phobie bei Lehrerinnen schürt Ängste bei den Schülern

Aversion gegen Mathematik wird an Schüler weitergegeben und bring besonders Mädchen schlechte Noten

Von Thorsten Hoborn
1. Februar 2010

Amerikanische Grundschullehrer werden während ihres Studiums nur minimal auf das Fach Mathematik vorbereitet. US-Wissenschaftler fanden in einer Studie heraus, dass Grundschullehrerinnen, die eine Aversion gegen Mathematik haben und früher selbst sehr schlecht in diesem Fach gewesen sind, ihren Schülerinnen diese Angst durch die Art und Weise des Unterrichtens intuitiv weitergeben.

Vor allem Leistung der Mädchen kann sich verschlechtern

Dieses Verhalten haben Forscher aus Chicago an 17 Lehrerinnen der Sekundarstufen I und II nachgewiesen. Der Einfluss der Pädagoginnen auf die Schulmädchen ist so prägend, dass bereits ein einziges Jahr genügt, um den Irrglauben, Mathe sei von Natur aus nur etwas für Jungen, eingehend zu vermitteln. Während die schulischen Leistungen der Jungen nach einem Jahr konstant geblieben waren, zeigte das indizierte stereotype Denken negative Wirkung bei den Mädchen, deren Leistungen im Schnitt um sechs Punkte fielen.

Die Lehrerinnen schüren bereits zu Beginn der Schullaufbahn unabsichtlich Ängste, die das Leben und die Ausbildung der Mädchen im späteren Leben beeinflussen und prägen. Bedenklich ist nur: 90 Prozent Amerikanischer Grundschullehrer sind weiblich.