Geht es noch besser? Die Entwicklung der Intelligenz beim Menschen

Von Susanne Schwarz
12. März 2013

Die bisherige Evolution betrachtend, kommt die Frage auf, ob der heutige Mensch schon das Endziel ist oder ob es noch Luft nach oben gibt. Kann der Mensch noch intelligenter werden? Wolfgang Enard, Leiter des Lehrstuhls für Anthropologie und Humangenetik der Ludwig-Maximilians-Universität München erklärt, dass es für eine neue Spezies existentiell sei, sich über Tausende von Generationen hinweg durchzusetzen, indem es eine stetige hohe Anzahl an Nachkommen gibt.

Dies ist die Regel der Evolution und brachte den heutigen Menschen hervor. Es muss also Momente in der menschlichen Entwicklungsgeschichte gegeben haben, in der die intelligentere, damalige Minderheit, sich effektiv durchsetzen konnte und so zur Mehrheit wurde. Der heutige Mensch, mit der Fähigkeit, sich selbst reflektierend zu betrachten, ist aber mit seinen etwa 200.000 Jahren noch recht jung. Dass die jetzige Entwicklung des Menschen, mit der jetzigen Intelligenz also erfolgreich ist, wird sich erst in der Zukunft zeigen.

Denn nur, wenn der Mensch weiterhin existiert, also Nachkommen hervorbringt, wird er als erfolgreich gelten. Dabei hält Enard es für "eher unwahrscheinlich, dass höhere Intelligenz in den nächsten paar Tausend Jahren stetig einen Vorteil bringen wird. Eher bestimmen die wechselnden und verschiedenen kulturellen Einflüsse die Anzahl der Nachkommen".