Der IQ steigt mit der Schuldauer

Von Jutta Baur
3. Januar 2012

Wer länger zur Schule geht ist nicht nur schlauer, er wird auch intelligenter. Unabhängig von der Wissensvermittlung, steigt mit der Zahl der Schuljahre auch die Höhe des Intelligenzquotienten. Das haben zwei Experten anhand von statistischen Zahlen aus Norwegen herausgefunden. Die Wissenschaftler Christian Brinch von der Universität Oslo und Taryn Ann Galloway von der Harvard Universität in Cambridge nutzten eine Schulreform, die sich über viele Jahre hinzog. Da jeder Schulbezirk selbst entscheiden konnte, wann er die Neuerungen durchführen wollte, waren von 1955 bis 1972 die norwegischen Schulen im Umbruch.

Die Schüler drückten nach der Reform zwei Jahre länger die Schulbank als vorher. Es zeigte sich, dass bei der verlängerten Schulverweildauer der IQ der Jugendlichen, der Durchschnittswert um einen Punkt stieg. Von 106 erhöhte er sich auf den Quotienten 107. Durch die unterschiedlichen Zeitpunkte der Einführung, konnten die Wissenschaftler geradezu auf dem Atlas ablesen, wann und wo die Schüler länger unterrichtet wurden. Was damit allerdings noch nicht geklärt werden konnte, ist die Frage, ob intelligentere Kinder eventuell sowieso länger zur Schule gehen.