Gymnasium in Oberhausen will Hausaufgaben abschaffen

Von Melanie Ruch
9. Oktober 2012

Das sogenannte "Turbo-Abitur", das in Nordrhein Westfalen eingeführt wurde, bedeutet für viele Schüler großen Stress. Nach dem Ende der Schule, das an vielen Schulen mittlerweile an einigen Tagen erst am späten Nachmittag erreicht ist, müssen die Schüler noch bis weit in den Abend ihre Hausaufgaben erledigen bis sie endlich ihre verdiente Freizeit haben. Zumindest mit den klassischen Hausaufgaben soll daher bald am Elsa Brandström-Gymnasium in Oberhausen Schluss sein.

Eine neue Initiative, die vom nordrhein-westfälischen Schulministerium unterstützt wird, sieht vor, dass die Hausaufgaben nach den Sommerferien 2013 noch während der Schulzeit erledigt werden. Der Schulalltag würde dann an mindestens drei Tagen die Woche erst um 15 oder 16 Uhr enden. Sprich das Gymnasium möchte den Ganztagsunterricht einführen, dafür aber die Hausaufgaben abschaffen.

Auch die Lehrergewerkschaft GEW sieht in der Initiative eine folgerichtige Antwort auf das Turbo-Abitur. Außerdem würden Hausaufgaben ohnehin dort am besten gelöst, wo den Kindern und Jugendlichen bei Bedarf sachkundige Hilfe zur Seite steht, so Dorothea Schäfer, die NRW-Chefin der Gewerkschaft. Allerdings bettrifft die Hausaufgaben-Abschaffung erst einmal nur die Schüler der fünften bis neunten Klasse.