Schüler wollen immer häufiger Polnisch oder Tschechisch lernen

Von Laura Busch
8. Oktober 2013

Unter rein strategischen Gesichtspunkten lohnt es sich eher, Sprachen wie Spanisch oder Englisch zu lernen, weil diese auf der ganzen Welt am weitesten verbreitet sind. Doch in Sachsen kalkulieren viele Schüler offenbar ein wenig anders. Wie jetzt das Kultusministerium mitteilte, steigen hier die Zahlen jener, die Polnisch oder Tschechisch lernen, massiv an.

Waren es im Schuljahr 2001/02 noch 442, die Polnisch lernten, waren es 2012/13 bereits rund 2000. Ähnlich sieht es mit dem Tschechischen aus, hier stiegen die Zahlen von 1007 auf 2611. Die Tendenz ist steigend, obwohl es ich bei beiden Sprachen nicht unbedingt um besonders leicht zu lernende Sprachen handelt.

Die parteilose Kultusministerin Brunhild Kurth findet das dennoch wenig verwunderlich. Polen und Tschechien seien nicht nur Grenzländer, sondern sie verbesserten auch stetig ihren Ruf als Lebensraum und Wirtschaftsstandort. Wer eine der beiden Sprachen spreche, habe bei der Jobsuche die Nase später mitunter weit vorne.