Nur noch zwei Menschen sprechen aussterbende Sprache Ayapaneco - aber reden nicht miteinander

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
18. April 2011

In der mexikanischen Ortschaft Ayapa leben zwei Männer, die als letzte Menschen die aussterbende Sprache Ayapaneco beherrschen. Doch leider sprechen genau diese beiden Männer kein einziges Wort miteinander.

Isidro Velazquez, 69 und Manuel Segovia, 75 haben sich anscheinend nichts zu sagen. Wie die anderen Bewohner sagen, sei der Grund nicht wirklich klar. Einen Streit hätte es nicht gegeben, vielmehr wird vermutet, dass sie einfach keine Gemeinsamkeiten haben und es daher nicht als nötig empfinden, miteinander zu reden.

Wie Velazquez in einem Interview verriet, spricht er Ayapaneco noch mit seiner Ehefrau und seinem Sohn, die ihn zwar verstehen, aber selbst nur wenige Wörter sprechen können. "Als ich ein kleiner Junge war, konnte jeder diese Sprache. Nach und nach verschwand sie und nun befürchte ich, dass sie mit mir sterben wird", so Velazquez.

Es wurden bereits Versuche gestartet, die Sprache mithilfe von Unterrichtsstunden wieder zum Leben zu erwecken, jedoch fehlt hierfür einfach das Interesse.