Bilingualität und ihre Auswirkung auf das Gehirn - Bleibt man so fit im Alter?

Von Cornelia Scherpe
8. Juni 2010

Die Bangor University in Wales möchte die Fähigkeiten von Menschen, die bilingual sind, genauer unter die Lupe nehmen. Ändert es das Gehirn, wenn man zweisprachig aufgewachsen ist? Das Forscherteam will die These untersuchen, ob Menschen mit Zweisprachigkeit im Alter vor möglich ein fitteres Gehirn haben, als Menschen, die nur eine Sprache als Kind beherrschten. Die Studie ist bereits genehmigt, wird 880.000 Euro kosten und etwa 700 Probanden untersuchen. Ausgewählt werden die Studienteilnehmer nach ihren Muttersprachen. Eine Gruppe wird aus Menschen bestehen, die englische beziehungweise walisische Muttersprachler sind und solche, die als Kleinkinder von ihren Eltern mit beiden Sprachen in Berührung gebracht wurden.

Die Forscher hoffen zu ermitteln, dass zweisprachige Kinder im Alter weniger Gedächtnisprobleme haben. Die Vermutung entstand aus der Tatsache, dass das Erlernen von Sprachen sehr komplexe Gehirnfunktionen vom Menschen abverlangt. Ein in der Kindheit schon stark trainiertes Gehirn ist demnach vermutlich auch im Alter noch fit.