Studieren oder eine betriebliche Ausbildung machen? Tipps für Abiturienten

Von Dörte Rösler
6. November 2013

Abiturienten stehen alle Türen offen. Viele können sich jedoch nicht entscheiden, ob sie eine Ausbildung im Betrieb beginnen oder gleich an die Uni gehen. Statistisch überwiegt in diesem Jahr erstmals das Studium. Knapp 500.000 Erstsemestern stehen rund 480.000 neue Lehrverträge gegenüber. Aber was zählt für den Einzelnen?

Relativ einfach ist die Entscheidung für Abiturienten, deren Stärken im handwerklichen Bereich liegen. Mit einer Ausbildung haben sie bessere Chancen auf einen Job als reine Bachelor-Absolventen. Außerdem lässt sich nach einer Ausbildung noch ein Studium draufsatteln - wenn man weiß, in welche fachliche Richtung es wirklich gehen soll.

Der Verdienst sollte allerdings nicht den Ausschlag für eine Ausbildung geben. Zwar bekommen Azubis von Anfang an Geld, während Studenten nichts verdienen, später kippt jedoch das Verhältnis. Akademiker sind seltener arbeitslos (2,5 Prozent) als Absolventen mit Berufsausbildung (5 Prozent) und sie holen auch beim Einkommen auf.

Mit 40 Jahren verdienen Männer mit Hochschulabschluss doppelt so viel wie Vollzeitbeschäftigte, die lediglich eine Berufsausbildung absolviert haben. Langfristig bietet die Uni deshalb mehr Sicherheit.