DIHK: Schlechtes Zeugnis für deutsche Azubis

Von Katharina Cichosch
8. Februar 2012

Selten stand es so schlecht um den Bildungsstand deutscher Azubis wie heute. Diesen Schluss lässt zumindest eine Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer, kurz DIHK, zu.

Demnach sind mehr als 50 Prozent aller befragten Firmen nicht zufrieden mit dem Bildungsstand, aber auch mit den sogenannten "Soft Skills" wie Pünktlichkeit und allgemeinen Umgangsformen ihrer Azubis. Dabei stecken die Unternehmen in einem echten Dilemma: Denn einerseits möchten sie ihre Ausbildungsplätze vergeben, andererseits entsprechen selbst die besten BewerberInnen nicht den durchschnittlichen Erwartungen, die man gemeinhin an einen Schulabsolventen stellen darf. Verschärfend hinzu kommt, dass die Zahl der Ausbildungssuchenden ohnehin stetig sinkt: Geburtenschwache Jahrgänge und eine zunehmend alternde Gesellschaftsstruktur machen sich bereits deutlich bemerkbar.

Auf die öffentlichen Bildungsinstitutionen, aber auch auf das Elternhaus möchten sich viele betroffene Unternehmen nicht verlassen. Sie setzen zum Beispiel auf intensive Schulungen, um ihren Azubis das nötige Einmaleins des Wissens beizubringen. Andere nutzen spezielle Angebote der Arbeitsagentur, die Azubis neben ihrer Ausbildung absolvieren können.