Azubi schreibt völligen Blödsinn in sein Berichtsheft und wird trotzdem zur Prüfung zugelassen

Von Melanie Ruch
11. April 2011

Viele Auszubildende fragen sich, ob sich überhaupt jemand durchliest, was sie in ihren Berichtsheften schreiben. Im Fall eines Azubis aus Hagen lautet die Antwort ganz klar nein, denn obwohl er fast ausschließlich Blödsinn in sein Berichtsheft schrieb, ließ ihn der Prüfer trotzdem zur Gesellenprüfung zu.

Daniel war Auszubildender bei einem Autohersteller und wollte ebenfalls wissen, ob es den Prüfer überhaupt interessiert, was in seinem Berichtsheft steht, nachdem sein Chef allen Azubis den Tipp gegeben hatte nicht großartig auf die Qualität, sondern mehr auf die Quantität beim Schreiben zu achten. So entstanden beispielsweise Formulierungen wie "Heckenschützenstoßfänger", "Rückwärtsgangsalto" oder "Kennzeichenbusenhalter". Doch aufgefallen ist dies niemandem.

Daniel wurde zur Gesellenprüfung zugelassen und bestand schließlich mit einer drei. Wegnehmen kann ihm den Gesellenbrief nun niemand mehr, doch die zuständige Kreishandwerkerschaft versicherte in Zukunft die Berichtshefte genauer durchzuchecken.