Katastrophe an Privatschule in Schweinfurt - Alle Schüler fallen durch das Abitur

Von Ingrid Neufeld
2. Juli 2013

Jedes Jahr fallen in Deutschland drei Prozent der Schüler durchs Abitur. Deshalb ist es besonders brisant, wenn an einer Schule alle angetretenen Schüler durchfallen. Das passierte an einer privaten Fachoberschule in Schweinfurt. Am Wochenende ließ das bayerische Kultusministerium verlautbaren, dass die 27 betroffenen Schüler auf eine staatliche Schule wechseln können.

Allerdings müssen sich die Schüler auch bei diesem Wechsel einer Prüfung unterziehen. Denn der Wissenstand muss eingeschätzt werden können. Doch laut einem Ministeriumssprecher sollen sich die Schulen dabei großzügig verhalten. Die Lage an der Privatschule wird nun von einem Experten aus dem Kultusministerium geprüft. 2011 war die Private Fachoberschule ins Leben gerufen worden.

Die Schule sieht sich jetzt auch seitens der Eltern und Schüler Vorwürfen ausgesetzt. Der Klassensprecher Ali C. beschwerte sich in der "Bild"-Zeitung über Lehrer, die in der 11. Klasse großzügig benotet hätten, in der 12. allerdings stark anzogen und auch selber oft auf Fragen gepasst hätten.

Die Schule verlangt im Monat 140 Euro Schulgeld, dazu kommen die Anmeldegebühren. Die Abituraufgaben werden allerdings nicht von der Schule selbst ausgewählt, sondern kommen zentral vom Kultusministerium, das die Abituraufgaben für alle bayerische Schulen vorgibt.