Hamburg - Amoklauf entpuppte sich als Abi-Streich

Hamburger Abiturienten starten als Amoklauf getarnten Abistreich

Von Ingo Krüger
11. Mai 2011

Polizeialarm am Bornbrook-Gymnasium im Hamburger Stadtteil Lohbrügge. Zwei Männer, ganz in Schwarz gekleidet, stiegen vor der Schule mit gezogenen Waffen aus einem Auto aus. Eine besorgte Mutter sah dies und alarmierte umgehend die Polizei. Ein Dutzend Streifenwagen rasten sofort zum Gymnasium. Vor der Schule nahmen die Beamten einen der vermeintlichen Straftäter sofort in Gewahrsam.

Missglückter Streich

Was wie ein Amoklauf aussah, entpuppte sich jedoch als misslungener Streich von Abiturienten. Die Waffen der beiden 18-jährigen Schüler: eine Luftdruckpistole und eine Spielzeugwaffe. Unter dem Motto "Gesetz der Straße" wollten die Gymnasiasten eine Schulabschluss-Party feiern. Als Gangster, Piraten und Prostituierte liefen die Jugendlichen über das Schulgelände.

Polizeisprecherin Carolin Wenning erklärte gegenüber der Presse, dass die gefundenen Pistolen nicht von echten Schusswaffen zu unterscheiden seien. Auch Schulleiter Helge Petersen zeigte sich erbost. Waffen, echte oder Attrappen, hätten in einer Schule nichts zu suchen, so Petersen.

Die beiden 18-Jährigen werden sich noch lange an diesen Tag erinnern. Neben einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Störung des öffentlichen Friedens kommt auf sie noch die Rechnung für den Polizeieinsatz über mehrere Tausend Euro zu.