Baden-Württemberg - Abinote 0,7 doch kein Studienplatz

Von Matthias Bossaller
20. Januar 2011

Vadim Vodovazov war mit einem Notendurchschnitt von 0,7 der beste Abiturient im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg. Der 19-Jährige will Medizin studieren, und das dürfte mit dieser Glanzleistung eigentlich kein Problem sein, so dachte er. War es dann aber doch. Der junge Mann erhielt in Heidelberg keinen Studienplatz. Normalerweise werden 20 Prozent der Studienplätze an die Jahrgangsbesten vergeben. Da es aber in diesem Jahr ungewöhnlich viele Einser-Abiturienten gab, verloste die Uni die freien Plätze. Vodovazov hatte beim Losverfahren kein Glück.

So versuchte er sich direkt zu bewerben. Den Medizinertest machte er nicht - wohl in der Annahme, dass dies bei seinem Notendurchschnitt nicht nötig sei. Die direkte Studienplatzvergabe lässt in ihre Bewertung jedoch die Abiturnote nur zu 51 Prozent einfließen. So wurde er erneut abgewiesen. Jetzt bleibt dem Einser-Schüler wohl nichts anderes übrig, als sich an einer anderen Hochschule zu bewerben.