Befristete Angestellte: Chancen auf eine feste Arbeit sind besser geworden

Von Cornelia Scherpe
24. Juni 2013

Viele Menschen in Deutschland befinden sich in einem sogenannten "befristeten Arbeitsverhältnis". Dies bedeutet, dass sie als Angestellte für einen Arbeitgeber arbeiten, die Tage dieses Verhältnisses aber bereits gezählt sind. Ohne besonderen Grund oder ein Kündigungsschreiben vorab kann der Arbeitgeber diesen Angestellten zum vereinbarten Datum wieder kündigen.

Das Leben in einem solchen Arbeitsverhältnis ist natürlich vor allen Dingen für den Arbeitnehmer und seine Angehörigen kein schöner Zustand, da die Arbeitslosigkeit in sichtbarer Nähe ist. Viele befristete Arbeiter hoffen allerdings, während der offiziellen Arbeitszeit als wertvolle Mitarbeiter aufzufallen und daher vom Chef doch noch einen unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten zu bekommen. Die Chancen dafür sind natürlich von Arbeitnehmer zu Arbeitnehmer unterschiedlich und auch die aktuelle Lage der jeweiligen Firma spielt dabei eine Rolle.

Eine Statistik für 2012 hat nun zumindest ergeben, dass allgemein gesehen die Chancen der befristeten Arbeiter gestiegen zu sein scheinen. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, kurz IAB, nachdem es von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg den Auftrag zur Analyse erhalten hatte. Die Zahl der Übernahmen sind gestiegen, daher können viele zurecht auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis hoffen.

Lag die Quote im Jahr 2009 bei 30 Prozent, konnte man für 2012 schon 39 Prozent vermelden. Immerhin 33 Prozent erhielten zumindest eine Verlängerung des befristeten Arbeitsvertrages. Diese Zahl wurde allerdings auch 2009 bereits erreicht. Die Studie ermittelte auch, in welchen Fachbereichen die Chancen besonders gut gestiegen sind. Demnach haben vor allen Dingen Männer und Frauen im Bereich der Öffentlichen Verwaltung und alle, die als Erzieher und Lehrer tätig sind, bessere Karten als noch in den Jahren zuvor.