Zeitarbeitsfirmen fürchten Verlust von Arbeitsplätzen

Von Ingo Krüger
2. November 2012

Tausende Leiharbeiter in Betrieben der Metall-, Elektro- oder Chemieindustrie können sich über mehr Geld freuen. Ab dem 1. November haben langfristig Beschäftigte erstmals ein Anrecht auf Branchenzuschläge. Die Erhöhungen sind abhängig von der Dauer des Einsatzes und können bis zu 50 Prozent betragen.

Gleichzeitig steigt in Westdeutschland der Mindestlohn für Zeitarbeiter von 7,89 Euro auf 8,19 Euro pro Stunde, im Osten Deutschlands von 7,01 auf 7,50 Euro. Die Gewerkschaft IG Metall wertet die Zuschläge als Schritt in die richtige Richtung. Ihr Ziel bleibe jedoch "gleiches Geld für gleiche Arbeit". Dies wird aber auch mit den Zuschlägen nicht erreicht. Allerdings verringert sich die Verdienstlücke zwischen Stammbelegschaften und Leiharbeitnehmern.

Die Zeitarbeitsbranche befürchtet nun den Verlust von Arbeitsplätzen. Die Leiharbeit verteuere sich, 150 000 Jobs seien daher gefährdet.