Karstadt-Mitarbeiter streiken für Rückkehr zum Tarifvertrag - Konzern muss Leiharbeiter beschäftigen

Von Melanie Ruch
28. Oktober 2013

Nach den Tarifverhandlungen im Frühjahr hatte Karstadt seinen Mitarbeitern bereits einen Manteltarifvertrag und einen Mindestlohn von 8,50 Euro zugesichert, doch die Gewerkschaft Verdi fordert noch mehr.

Am vergangenen Freitag und Samstag legten bundesweit mehrere tausend Karstadt-Mitarbeiter die Arbeit nieder und streikten. Manche Karstadt-Filialen mussten ganz geschlossen bleiben, andere ersetzten die fehlenden Mitarbeiter kurzfristig durch Leiharbeiter.

Die Karstadt-Mitarbeiter fordern eine Rückkehr des Unternehmens in die Tarifbindungen. Im Zuge der Unternehmenssanierung hatte Karstadt die Tarifverträge bis 2016 befristet gekündigt. Zudem will die Gewerkschaft Klarheit über die Zukunft des Unternehmens erlangen. Viele Mitarbeiter fürchten, dass der Konzern durch die Übernahme der Filialen Karstadt-Sport und Karstadt-Premium durch die österreichische Signa-Holding zerschlagen werden könnte. Die nächsten Tarifverhandlungen sind für November geplant.