Schleusenwärter machen Wasserstraßen im Ruhrgebiet dicht

Von Dörte Rösler
20. August 2013

Ein Streik der Schleusenwärter legt den Schiffsverkehr in weiten Teilen des Ruhrgebiets lahm. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits der Nord-Ostsee-Kanal und Wasserstraßen in Berlin und Brandenburg betroffen waren, machen die Mitarbeiter nun in NRW für vier Tage ihre Schleusen dicht.

Bundesweit beschäftigt die Wasser- und Schiffsverwaltung rund 12.000 Personen. Angesichts einer geplanten Verwaltungsreform fürchten sie um ihre Arbeitsplätze. Als Forderung nennen die Streikenden deshalb einen Tarifvertrag mit dem Bund, in dem Kündigungen und Versetzungen ausgeschlossen werden.

Durch ihre Streiks wollen die Schleusenwärter Verkehrsminister Ramsauer zu Verhandlungen zwingen. Sollte die Arbeitgeberseite sich nicht gesprächsbereit zeigen, droht die Gewerkschaft Verdi mit einer deutschlandweiten Totalblockade. Auf Flüssen und Kanälen könnten sich die Schiffe dann kilometerlang stauen.

Schon jetzt klagen die Binnenschiffer über Verluste im zweistelligen Millionenbereich. Mit 65 Milliarden Tonnen-Kilometern erreichen sie fast zwei Drittel der Transportleistung der Eisenbahnen.