Tarifgespräche gescheitert: Im Öffentlichen Dienst drohen Warnstreiks

Von Nicole Freialdenhoven
15. Februar 2013

Nachdem die Arbeitgeber auch in der zweiten Runde kein Angebot in den derzeit laufenden Tarifgesprächen vorlegten, soll es am Montag möglicherweise zu ersten Warnstreiks kommen. Dies verkündete Verdi-Chef Bsirske, der auf Seite der Arbeitnehmer die Verhandlungen führt. Betroffen sind möglicherweise die Schulen, an denen das Lehrpersonal streiken könnte, oder der Straßenverkehr, falls der Winterdienst streikt.

Welche Branchen und Regionen von den ersten Warnstreiks betroffen sein würden, wollte Bsirske jedoch noch offen lassen. Lediglich, dass es bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. März zu punktuellen Arbeitsniederlegungen kommen werde. Allerdings verkündete Ilse Schaad aus dem Vorstand der Lehrergewerkschaft GEW bereits, dass angestellte Lehrer einen Ausstand planen.

Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent mehr Lohn für die Angestellten und ein festes Gehaltsplus für Azubis. Die angestellten Lehrer wollen zudem erreichen, dass ihre Gehaltsklassen nach Tarifvertrag geregelt werden. Bislang gelten für die etwa 200.000 Lehrer, die in Deutschland als nichtbeamtete Angestellte tätig sind, große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern.