2014 könnte zum Streikjahr werden: Neue Tarifverträge werden ausgehandelt

Von Alexander Kirschbaum
7. Februar 2014

In diesem Jahr stehen in vielen Branchen neue Tarifverhandlungen an. Wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer dabei nicht auf neue Tarifverträge einigen, sind üblicherweise Streiks die Folge.

Forderung von Lohnerhöhungen der Gewerkschaften

Die Gewerkschaften haben bereits angekündigt, deutliche Lohnerhöhungen durchsetzen zu wollen.

Besonders spannend dürften vor allem die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst, bei der Bahn und bei der Telekom werden. Für die 50.800 Mitarbeiter der Deutschen Telekom fordert die Gewerkschaft Verdi einen Lohnanstieg um 5,5 Prozent.

Darüber hinaus soll es künftig im Unternehmen keine betriebsbedingten Kündigungen mehr geben. Der Tarifvertrag ist bereits im Januar ausgelaufen. Nach einer einmonatigen Friedenszeit dürften die Verhandlungen bereits in wenigen Wochen in die heiße Phase eintreten.

Die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden als Kernforderung

Der aktuelle Tarifvertrag für die Beschäftigten von Bund und Kommunen endet in diesem Monat. Konkrete Forderungen haben die Gewerkschaften noch nicht aufgestellt. Laut dem Beamtenbund ist die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden aber eine Kernforderung. Bund und Kommunen beschäftigen rund 1,6 Millionen Mitarbeiter.

Die Deutsche Bahn wird sich ab August mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG auseinandersetzen. Dann musss ein neuer Tarifvertrag für die 134.000 Eisenbahner ausgehandelt werden.

Entstehung eines Streiks bei gescheiterten Tarifverhandlungen

Wenn Tarifverhandlungen im Sand verlaufen, dann kann zunächst ein Schlichtungsverfahren eingeleitet werden. Wird in diesem kein Kompromiss erarbeitet, dann können die Gewerkschaften den Verhandlungstisch verlassen und eine Urabstimmung durchführen.

Wenn sich die Gewerkschaftsmitglieder dann für einen Streik aussprechen, kommt es zu zeitlichen oder unbefristeten Arbeitsniederlegungen.