Hartz-IV-Empfänger: Arbeitsagentur plant Ausbildung für 100 000 Arbeitslose

Abschlussorientierte Aus- und Weiterbildungen sollen sich dem steigenden Bedarf anpassen

Von Ingo Krüger
8. Februar 2013

Lehre statt Bewerbungskurs und Fortbildung - das ist der Plan der Bundesagentur für Arbeit. Pro Jahr sollen rund 25 000 Hartz-IV-Empfänger im Alter von 25 bis 34 Jahren eine Berufsausbildung beginnen. In den nächsten vier Jahren könnten so wenigstens 100 000 junge Frauen und Männer einen qualifizierten Berufsabschluss erhalten.

Abschlussorientierte Aus- und Weiterbildungen

In den Jobcentern seien eine Million Arbeitslose ohne Ausbildung gemeldet, teilte die Arbeitsagentur mit. Es sei daher wichtig, in eine abschlussorientierte Aus- und Weiterbildung zu investieren. Das neue Programm "Erstausbildung für junge Menschen" sei eher langfristig ausgelegt statt auf schnelle Erfolge abzuzielen.

Begrüßtes Vorhaben

Bundesarbeitsministerin von der Leyen (CDU) erklärte, der Bedarf an gut ausgebildeten Menschen werde in den kommenden Jahren steigen, während immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Auch der Deutsche Gewertkschaftsbund (DGB) begrüßte das Vorhaben.

Fast ein Sechstel der 25- bis 34-jährigen Deutschen besitze keinen Berufsabschluss oder befinde sich im Studium. Da Heranwachsende ohne Berufsabschluss nicht nur häufiger arbeitslos seien, sondern auch erheblich schlechtere Vermittlungschancen als jüngere Fachkräfte hätten, sei es wichtig, dies zu ändern, teilte der DGB mit.