Unbezahlte Überstunden von deutschen Klinikärzten führen zu gesundheitlicher Beeinträchtigung

Von Susanne Schwarz
12. März 2013

Der Marburger Bund und die kommunalen Arbeitgeber gehen in eine neue Runde der Tarifverhandlungen deutscher Ärzte an landeseigenen Universitätskliniken. Einer neuen Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund zufolge, die als Onlineumfrage zwischen dem 14. Januar und 15. Februar 2013 an 3309 Krankenhäusern in Deutschland durchgeführt wurde, gaben 71 Prozent an, sich durch überlange Arbeitszeiten gesundheitlich beeinträchtigt zu fühlen.

Ein Viertel der Ärzte gab an, pro Woche 60 bis 79 Stunden im Dienst zu sein. Etwa jeder Zweite arbeite inklusive Überstunden und Bereitschaftsdienst zwischen 49 und 59 Stunden die Woche. Ein Ausgleich der Überstunden finde aber laut Rudolf Henke, erster Vorsitzender des Marburger Bundes, weder finanziell noch in Form vom Freizeit statt.

Dies führt dazu, dass sich die Mehrheit der befragten Ärzte in ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt fühlen. Schlafstörungen und häufige Müdigkeit seien der Fall. Am Dienstag beginnen an landeseigenen Universitäten die Tarifverhandlungen.